Das Sonnenberg-Event „Hang zur Kultur“ hat dieses Jahr gezeigt, daß der Ideengarten (Reinhardtstraße 24) nicht nur von den Bewohnern des Sonnenbergs angenommen wird. Es haben sich auch nicht Wenige aus anderen Stadtteilen hierher „verirrt“.

Kurz zur Historie: Ende 2021 wurde der Nachhall e.V. angefragt, ob diese Fläche für das Gemeinwesen vom Verein entwickelt werden kann. Die ursprüngliche Idee hier einen Gemeinschaftsgarten anzulegen, war aus finanziellen Gründen nicht möglich. So entstand die Idee in Anlehnung an Projekten in Essen, Duisburg-Marxloh oder dem ehemaligen Grenzstreifen in Berlin ein sozial-ökologisches Projekt des Urban Gardening* zu etablieren.

 

Lagerfeuer im Ideengarten auf dem Sonnenberg

 

Die Fläche ist im privaten Besitz, von der Stadt gepachtet und an den Nachhall zur Nutzung überlassen. Die ursprünglichen Ziele (Gemeinwesenstabilisierung auf dem Sonnenberg, Fortführung des Umweltbildungsprojektes für Kinder und Jugendliche, Steigerung der Biodiversität im Stadtteil, Etablierung neuer/nachhaltiger Ansätze in der Stadtgesellschaft) sind nicht nur erreicht worden, sondern konnten sogar erweitert werden. So gibt es beispielsweise seit zwei Jahren eine Kooperation mit dem smac. Im Rahmen der Museumspädagogik wurde ein Lehmbackofen historischer Art gebaut, der u.a. auch bei der Museumsnacht und anderen Veranstaltungen sich reger Beliebtheit erfreut. Zu Demonstrationszwecken werden alte Getreidesorten wie Emmer und Einkorn angebaut.

 

Umweltbildung nah an der Natur

 

Neben den regelmäßigen Veranstaltungen „offener Ideengarten“ (jeweils am ersten Samstag im Monat wird am 20.09. ein Herbstfest stattfinden, wo u.a. im Lehmofen Pizza gebacken wird und die Apfelernte weitergeht. Die Äpfel werden vor Ort auch zu Saft gepreßt. Mit diesem Fest hat sich der Verein auch bei den „Mach´s Grüner“-Tagen 2025 Chemnitz“ beworben. Außerdem ist ein Winterfest mit Lagerfeuer, Tee kochen und Kekse backen geplant.

 

Vogelhaus am Apfelbaum

 

* – Unter „Urban Gardening“ wird eine meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von dichten Siedlungsgebieten verstanden. Es geht dabei um eine nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen, um einen bewußten Konsum landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu entwickeln.

Text: Thomas Scherzberg,  Fotos: Maren Troschke