Ziegelwerke Theodor Dietzel
Ziegelwerke Theodor Dietzel, Kleingartenanlage „Freiheit“, Kreuzung Bayreuther- /Sebastian-Bach-Str.
Die bekannteste Ziegelei des Sonnenberges war die von Theodor Dietzel, deren Standort im Bereich der Bayreuther Straße zwischen Sebastian-Bach-Straße und Humboldtstraße war, mit Lehmgruben bis zur Fürstenstraße. Heute befinden sich dort Teile der Kleingartensparten „Freiheit“ und „Erdenglück“. Der Zugang erfolgte von der heutigen Hofer Straße, die bis 1949 Dietzelstraße und von 1949-1991 Fritz-Heckert-Straße hieß.
13.10.1894 Der Ziegelmeister Friedrich Wilhelm Leppelmeier beantragt im Auftrag von Theodor Dietzel im Rathaus Gablenz – bis zum 1. April 1900 noch selbständige Ortschaft – den Bau einer Ringofenziegelei.
2.11.1895 Genehmigung zum Bau erteilt
1896 Beginn der Ziegelproduktion als Theodor Dietzel, Ziegelwerke an der Dietzelstraße mit der Geschäftsstelle an der Stollberger Straße 32.
Bis 1899 Erweiterungsbauten, um den ständig steigenden Bedarf an Brennziegeln zu decken. Bau einer Drahtseilbahn für den Ziegeltransport zur gerade angelegten Planitzstraße (heute Heinrich-Schütz-Straße), u.a. zur Baustelle der Infanterie- und Ulanenkaserne.
1907 Nach dem Tod von Theodor Dietzel übernimmt sein Bruder Bernhard Dietzel die Ziegelwerke, Prokurist wird Franz Robert Drechsler
1910 Der Tiefbauunternehmer Moritz Krause, der Architekt Wenzel Bürger und der Fabrikant Otto Riemann übernehmen gemeinsam die Dietzelwerke als Inhaber. Der Firma heißt nun Dietzelwerke, Inh. Krause, Bürger & Riemann. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Tiefbaufirma Moritz Krause, Bernsdorfer Straße 5e.
1920 Als der große Bauboom zu Ende ist, endet die Geschichte der Dietzelwerke.
Zur Ziegelei gehörten 2 Ringziegelöfen mit je einem 45 m hohen Schornstein, Maschinenhaus, 2 Trockenschuppen, Pressengebäude, Lippergebäude (Unterkunftsgebäude für die Saisonarbeiter aus Lippe-Detmold / Westfalen), die Drahtseilbahn zur Planitzstraße und angrenzende Lehmgruben bis zur Fürstenstraße als Rohstoffbasis.
Produktionssortiment: Maschinenziegel, Vollverblender, Hintermauersteine, Fußbodenplatten u.a.
Nach 1903 war die Ziegelei Dietzel die einzige Ziegelei auf dem Sonnenberg und damit nicht nur der alleinige Lieferant für die Wohnhäuser des östlichen Sonnenberges, sondern auch für zahlreiche markante Bauwerke, u.a. die Infanterie- und Ulanenkaserne, die Erweiterungen der Riemann-Fabrik, die Kirche St. Joseph, die Humboldtschule, die Pestalozzischule und die Riemann-Villa in der Hofer Straße 25.
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